Akne – was hilft gegen die lästigen Pickel?

Akne

Wer hätte gedacht, dass nicht nur pubertierende Jugendliche unter den lästigen und unschönen Pickeln, Pusteln und Mitessern leiden? Zwar verschwindet die Akne bei den meisten Menschen ungefähr im Alter von 20 Jahren. Bei bis zu 40 Prozent der Betroffenen aber halten sich die Beschwerden bis ins hohe Alter! Was dagegen helfen kann, lesen Sie hier. 

Welche Ursachen hat Akne?

Durchschnittlich 85 Prozent der Menschen erkranken hierzulande irgendwann in ihrem Leben an einer Akne. In vielen Fällen verschwinden die Pickel und Pusteln im Laufe der Zeit von selbst. Manchmal hinterlassen sie unschöne Narben, manchmal kommen sie wieder, manchmal sind sie schwerer oder auch geringer ausgeprägt als üblich. Akne ist also eine sehr individuelle Hauterkrankung.

In den meisten Fällen tritt die „gewöhnliche Akne“ (Akne vulgaris) am Anfang oder im Verlauf der Pubertät auf. Grund dafür ist die Hormonumstellung des Körpers. In dieser Entwicklungsphase produziert der Körper vermehrt männliche Geschlechtshormone, die sogenannten Androgene, die auch bei Frauen vorkommen, allerdings nur in geringem Maße.

Diese Androgene sorgen dafür, dass die Talgdrüsen in der Haut produktiver werden. Die Folge: Der Talg staut sich unter der Haut, die Poren verstopfen, es kommt zu den typischen Pickeln und Mitessern, die sich nicht selten auch noch entzünden.

Grundsätzlich sind Frauen seltener von Akne betroffen als Männer. Ausnahmen: Während einer Schwangerschaft, wenn die Anti-Baby-Pille abgesetzt wird, während der Menstruation und in den Wechseljahren kommt es häufig vor, dass die Talgdrüsen der Haut aktiver werden – und schon kann die Akne wieder ausbrechen.

Weitere Ursachen für eine Akne können Allergien auf bestimmte Kontaktstoffe (z.B. Nickel), Kosmetika, Chlorwasser (Schwimmbad) oder auch Medikamente sein, auf die die Haut entsprechend reagiert.

Weitere Formen der Akne:

Neugeborenen-Akne: Hierbei kommt es hauptsächlich auf den Wangen von Babys direkt nach der Geburt zu kleinen Mitessern. Etwa jedes fünfte Neugeborene ist davon betroffen. Fast immer verschwindet diese Form der Akne nach wenigen Wochen auch ohne Behandlung vollständig.

Säuglings-Akne: Vor allem bei Jungen kann diese Form der Hauterkrankung zwischen dem dritten und dem sechsten Lebensmonat auftreten. Hauptsächliche auf Stirn und Wangen bilden sich gelbliche Pickelchen, die vom Arzt behandelt werden sollten, da sie Narben zurücklassen können.

Mallorca-Akne: Streng genommen handelt es sich hierbei eigentlich um ein untypisches Sonnenekzem. Vorwiegend im Dekolleté sowie auf den Armen und Beinen bilden sich kleine Pusteln, die sich stark röten können und oft extrem jucken. Ursache ist eine Reaktion des Talges entweder mit der UV-Strahlung oder mit den Inhaltsstoffen in Sonnenschutzmitteln.

Welche Behandlungen können wirken? 

Bei der Behandlung einer Akne kommt es immer auf die Ursache, die Form und vor allem den individuellen Hauttyp an. 

  • Eine leichte Akne kann schon durch rezeptfreie antibakterielle bzw. antiseptische Salben, Cremes oder Waschlotionen Linderung erfahren. 
  • Ist die Erkrankung sehr ausgeprägt, können vom Arzt auch Antibiotika in Form von Cremes oder Salben verschrieben werden, welche die Anzahl der Hautbakterien reduzieren.
  • Peelings mit natürlichen Fruchtsäuren z.B. Zitronensäure, Apfelsäure, Milchsäure, Mandelsäure oder auch Weinsäure wirken hauterneuernd und können die Akne-Behandlung unterstützen. 
  • Cannabidiol (CBD) ist einer Studie aus Ungarn zufolge in der Lage, die Überproduktion von Talg in der Haut zu regulieren, wie das Journal of Clinical Investigation berichtet.
  • Nur in besonders schweren Fällen und bei einem extremen psychischen Leidensdruck für die Betroffenen kann vom Arzt eine innerliche Behandlung mit Antibiotika in Tablettenform oder auch mit Hormonen verordnet werden.

8 Anti-Pickel-Tipps 

Damit die Akne im Zaum gehalten werden kann, sollte man folgende Tipps beherzigen:

  1. Nicht ins Gesicht fassen! Wenn wir mit den Händen die Haut im Gesicht berühren, übertragen wir damit jedes Mal Bakterien von Telefonen, Türklinken, Tastaturen etc. Das begünstigt Hautunreinheiten und damit Pickel und Pusteln. 
  2. Niemals die Pickelchen selbst ausdrücken! Dadurch geraten die Bakterien nur noch tiefer in die Haut und können so zu Infektionen führen.
  3. Sauberkeit ist das A und O! Benutzte Handtücher und Waschlappen, Schwämmchen und Kosmetikpinsel sind häufig wahre Bakterienschleudern. Darum diese Sachen oft waschen bzw. auswechseln. 
  4. Keine übertriebene Hygiene! Scharfe und aggressive Reinigungsmittel greifen den Säureschutzmantel der Haut an. Bakterien können dadurch leichter eindringen und Schaden anrichten.
  5. Fettende Cremes vermeiden! Cremes und Lotionen, die besonders fetthaltig sind, können die Poren verstopfen. 
  6. Auf eine vernünftige Ernährung achten! Stark zuckerhaltige und auch fettreiche Lebensmittel sowie viele Milchprodukte können den Körper übersäuern. Auch dadurch kann es letztendlich zu Hautunreinheiten kommen, die sich dann in Form einer Akne äußern.
  7. Keine chemische Kosmetik verwenden! Kosmetische Produkte weisen oft aggressive chemische Inhaltsstoffe auf. Wer unter Akne leidet, sollte besser zu Naturkosmetik greifen. Es gibt inzwischen auch spezielle CBD Produkte, die auf die Haut aufgetragen werden. Sie sollen den pH-Wert der Haut regulieren, Entzündungen der Talgdrüsen hemmen und die Ausbreitung der Akne verhindern.  
  8. Stress vermeiden! Hormone, die vom Körper bei Stress und Hektik gebildet werden, reduzieren die Säureschutzschicht der Haut.